„Wenn das Leben nur eine Zitrone bereithält, machen Sie doch Zitronenlimonade daraus.“
Dale Carnegie

In seinem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" erzählt Paul Watzlawik eine kleine und geniale Geschichte über den Mann mit dem Hammer. Ein Mann will ein Bild aufhängen, hat aber keinen Hammer. Also geht er zum Nachbarn und will sich von ihm einen Hammer ausleihen. Doch ihm kommen Zweifel: "Was ist, wenn der Nachbar mir den Hammer überhaupt nicht ausleihen will? Vorgestern grüßte er mich auch nur flüchtig. Naja, vielleicht war er ja in Eile. Aber vielleicht war diese Eile ja auch nur vorgespielt und er hat wirklich etwas gegen mich? Doch was könnte das sein? Ich habe ihm doch gar nichts getan? Der bildet sich das doch bloß ein. Wenn jemand mich nach einem Hammer fragen würde, ich würde ihm den Hammer sofort geben. Und warum macht er das nicht? Wie kann man einem anderen Menschen nur solch einen einfachen Gefallen abschlagen? Menschen wie er vergiften einfach das Leben. Er braucht sich bloß nicht einbilden, dass ich auf ihn angewiesen bin. Nur, weil er einen Hammer hat und ich nicht. So und jetzt reicht es mir wirklich." Und so stürmt er hinüber zu seinem Nachbar, läutet an der Türe und schreit ihn an: "Sie Rüpel, behalten Sie doch Ihren Hammer!"

Von unserer inneren Einstellung hängt alles ab. Gefühle sind das Ergebnis eines geheimnisvollen Zusammenspiels von Gedanken. Doch unseren Gefühlen müssen wir nicht hilflos ausgeliefert sein.

Ja, manchmal können Gefühle wirklich verrückt spielen. Gefühle wie Angst, Verzweiflung, Wut, Zorn, Trauer, Ärger oder auch Neid machen auf Dauer krank. Und sie verringern unsere Leistungsfähigkeit und auch unsere Lebensfreude.

Doch: Muss das wirklich sein? Nein! Denn alles hängt von unserer inneren Einstellung ab.

Aus unseren Gedanken werden Gefühle. Und negative Gedanken und Gefühle sind folglich negative Energie. Und diese verstärkt nur unsere Probleme. Und mehr noch: Sie kann eine mächtige Eigendynamik entwickeln. Doch wir können in unserem Kopf durch die Gedankenkraft auch positive Gefühle herstellen und erzeugen. Freude, Fröhlichkeit, Heiterkeit, Zuversicht, Glück. Um nur einige zu nennen. Und was passiert dann? Wir produzieren hierdurch eine positive Energie. Und diese positive Energie kann ansteckend und enorm mitreißend sein. Sie lässt Menschen im wahrsten Sinne des Wortes aufblühen.

Der englische Erzähler William Sommerset Maugham sagte einmal: "In jeder Minute, die man mit Ärger verbringt, versäumt man sechzig glückliche Sekunden."

Das Ergebnis unserer Gefühle ist das Zusammenspiel unserer Gedanken und Hormone. Adrenalin produzieren wir immer, wenn wir uns ärgern. Und dieses Stresshormon sorgt für Muskelspannung, Kraft und Aktivität. Doch zu viel davon lässt den Körper auch verkrampfen und macht nervös. Dadurch wird die Serotoninausschüttung im Gehirn gedrosselt. Und hiermit beginnt sich der Teufelskreis zu drehen: Wir fühlen uns unglücklich, schlafen schlecht, fühlen und schlapp und die Abwehrkräfte lassen nach. Wir ärgern uns oft schon über Kleinigkeiten und produzieren so immer noch mehr Adrenalin. Und ganz zum Schluss warten dann die körperlichen Beschwerden.

Doch was ist Ärger jetzt ganz genau? Und ist Ärger gut oder schlecht? Weder noch. Ärger ist zunächst einmal doch ein ganz normales Gefühl das entsteht, wenn es eine Diskrepanz zwischen der eigenen Erwartung und der Wirklichkeit gibt. Und ja, wir sollten den Ärger auch zulassen. Denn Ärger ist auch ein wichtiges Signal, das da heißt: Aufgepasst, da gibt es in uns Spannungen, die geklärt werden müssen. Er hilft uns also auch, schwierige Situationen durchzustehen und sie auch zu lösen.

Jedoch ist es wichtig, dass wir eine klare Distanz zum Auslöser der negativen Emotionen gewinnen. Frage Dich zukünftig bei solchen Momenten immer: "Kann ich an den ärgerlichen Umständen irgendetwas ändern?"

Wenn Du dann feststellst, dass Du an den Umständen nichts ändern kannst, dann ändere Deine Einstellung zum Ärger. Denn Ärger kann auch ein Energielieferant sein und er kann auch Ideen produzieren.

Betrachte den Ärger doch zukünftig als hilfreiche Antriebshilfe um Klarheit zu gewinnen und um Klarheit zu schaffen. Um Verbesserungen und Veränderungen durchzusetzen und um ins Handeln zu kommen.

Ärgere Dich deswegen auch nicht über jede Kleinigkeit. Denn alles, was Dich nicht umbringt, ist eine Kleinigkeit.

Negative Emotionen verwandeln für mehr Leichtigkeit - ein positiven Gefühlsmanagement aufbauen

Frage Dich immer: Kann ich an den Umständen etwas verändern? Ja? Dann komme sofort ins Handeln. Nein? Dann ändere Deine Einstellung und konzentriere Dich auf die Lösung. Das Ziel ist immer, in einen besseren Zustand zu kommen.

Arbeite daran, negative Muster zu durchbrechen. Mache Dir klar: Jedes negative Gefühl hat einen Grund der beachtet sein will.

Identifiziere Deine Ärgerprogramme. Lege fest, wie Du optimal in der Zukunft darauf reagierst. Programmiere Dir Dein neues Verhalten, indem Du es Dir in Gedanken immer wieder positiv durchspielst.

Wenn es sein muss, drücke Deine Gefühle aus. Schaffe Dir ein Ventil. Unterdrückte Gefühle können nicht frei fließen. Denn nur Gefühle, die im Fluss sind, können sich auch verändern.

Relativiere immer und frage Dich: Was ist das Positive an dieser Situation?

 

Entdecke in Dir, was möglich ist!
Dein Jürgen Zwickel

 

 

Negative Emotionen verwandeln für mehr Leichtigkeit

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