Als ich letzten Dienstag vormittag mit meinem Auto auf der Autobahn unterwegs war, kam vom einen auf dem anderen Moment ein leichtes Stottern auf. In solchen Momenten glaube ich hoffen wir alle, dass dies bei einem leichten Stottern und beim Moment bleibt. Leider war dies jedoch bei mir nicht so. Denn aus dem zuerst leichten Stottern wurden immer stärkere Aussetzer und ich suchte schon nach Möglichkeiten, wo ich denn mein Auto am besten Abstellen konnte. Doch ich muss zugeben: Das war in diesem Moment nicht gerade die prickelndste Vorstellung. Noch dazu auf einer vielbefahrenen Autobahn. Doch war es Glück oder auch eine positive Fügung? Denn als ich noch so nachdachte, tauchte ein Parkplatz vor mir auf. Also nichts wie diesen Parkplatz ansteuern, das Auto parken und den Motor ausschalten. Wahrscheinlich hätte es nicht mehr lange gedauert, und dieses Abschalten des Motors wäre mir dann auch noch abgenommen worden. Und wenn der Motor schon mal aus war, dann blieb er es auch. Da halfen auch noch so viele Startversuche nichts.

Da war sie nun mal wieder. Eine Situation, die ich so überhaupt nicht gebrauchen konnte. Es war ein Tag, den ich ganz anders geplant hatte, und nun das. Meine Planungen wurden von einem Moment auf den anderen, ja fast von einer Sekunde auf die andere, über Bord geworfen. Kennst Du solche Situationen auch? Bestimmt! Vielleicht nicht unbedingt verursacht durch eine Panne auf der Autobahn, sondern verursacht durch Deinen Partner, durch die Kinder, durch die Kollegen, durch den Chef, durch Kunden oder auch andere Situationen. Wahrscheinlich könnten wir durch solche Beispiele ein ganzes Buch füllen.

Doch warum schreibe ich das hier? Weil mir bei meiner Autopanne wieder eines richtig bewusst geworden ist. Es gibt immer Situationen im Leben, die wir nicht unmittelbar beeinflussen können. Die kommen und einfach da sind. Manchmal sogar ohne Vorankündigung. Und in diesen Situationen sind wir dann im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr Fahrer, sondern nur noch Beifahrer. Doch entscheidend ist nicht, welche Situationen uns im täglichen begegnen. Entscheidend ist nur, wie wir darauf regieren. Und bei dieser Reaktion gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Möglichkeit 1:
Du jammerst, Du beklagst Dich und haderst. Doch wie hilfreich ist solch eine Reaktion? Nullkommanull hilfreich! Du zeigst damit nur, wie wenig Selbstverantwortung Du für Dein Leben und für jede Deiner Situationen übernimmst. Zudem zieht Dich diese Reaktion so energetisch nach unten, dass Du nur noch Schwere und oft auch Hilflosigkeit spürst. Obwohl uns solch eine Reaktion und Haltung überhaupt nicht hilft, reagieren genau so viele Menschen. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Und warum ist dies so: Weil unbewusst in solchen Situationen ein Programm abläuft. Ein „Ich klage dann mal lieber“ Programm. Denn dieses Programm bietet für viele dann einen Sekundärnutzen. Und dieser Sekundärnutzen lautet: Ich bekomme Energie von anderen durch deren Aufmerksamkeit, durch das Trösten durch ihre Unterstützung. Mache Dir diesen Zusammenhang einmal richtig bewusst. Denn wenn jemand wirklich einer Situation ausgeliefert ist, wer möchte da nicht tröstende Worte finden oder eine gewisse Aufmerksamkeit geben? Doch Menschen, die über eine auftauchende Situation nur Jammern und sagen, sie könnten doch überhaupt nichts dafür, geben mit dieser Haltung ihre komplette Selbstverantwortung ab. Sie werden dadurch zu einem Spielball der Situation oder auch anderer Menschen. Möchtest Du gerne ein Spielball anderer sein?

 

Mehr Leichtigkeit braucht das komplette Annehmen der Situation!

Und dann gibt es die Möglichkeit 2 Deine Reaktion:
Du nimmst die Situation so an, wie sie ist. Ja ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Du übernimmst dafür die 100-ige Verantwortung. Egal ob Du sie unmittelbar verursacht hast oder auch nur mittelbar darin beteiligt bist. Das ist teilweise gar nicht so leicht. Doch wenn Du Dich immer wieder darin übst, dann wirst Du spüren und merken, dass Dir diese Übernahme der Selbstverantwortung immer einfacher und leichter fällt. Und nicht nur das. Denn alleine durch diese Haltung bringst Du automatisch auch mehr Leichtigkeit in Deine Situation hinein. Die Situation annehmen ist mit eine der Zauberformeln für mehr Leichtigkeit im Leben. Und das gilt für alle Situationen. Ohne Ausnahme. Du kannst Dir hierzu auch immer wieder einen Satz sagen, der Dir genau dieses Üben und Trainieren der Selbstverantwortung in Deinen Situationen bewusst macht: "Die Situation ist mein Trainer und ich bin ihr Schüler." Spürst Du die Macht dieses Satzes? Damit suggerierst Du Dir, dass diese Situation, egal wie sie auch immer aussieht, Dich weiterbringt. Dich vielleicht sogar auf ein neues Level in Deinem Leben bringt. Wenn, ja wenn Du die komplette Selbstverantwortung dafür auch übernimmst.

Wie gesagt: Bei meiner Autopanne wurde mir diese Tatsache wieder richtig bewusst. Nicht jammern sondern die Situation annehmen, die Verantwortung dafür übernehmen und das Beste daraus machen. In meinem Fall bedeutete dies: Einen Abschleppdienst rufen, der mein Auto in die nächste Werkstatt bringt. Auf dieser Fahrt hatte ich dann ein interessantes Gespräch mit dem Fahrer. Hätte ich so ohne meine Panne nicht führen können. Die Reparatur dauerte dann zwei Tage. Doch in dieser Zeit konnte ich mich mit einigen Dingen beschäftigen, die ich so sicherlich noch nicht angepackt hätte. Und nicht zu vergessen: Nur aufgrund meiner Autopanne ist dieser Blogartikel so erschienen wie er erschienen ist. Und wenn dadurch nur ein Mensch neu inspiriert worden ist und dadurch sein tägliches Handeln und Leben in einem anderen Licht sieht, dann hat sich diese Autopanne doch schon gelohnt.

Mehr zum Thema Persönlichkeitsentwicklung gibt es auch in meinem Videokurs POWER YOUR LIFE

Entdecke in Dir, was möglich ist!
Dein Jürgen Zwickel

 

Mehr Leichtigkeit braucht Selbstverantwortung

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