Seit kurzem lese ich das Buch von Tim Ferris „Tools der Titanen“. Tim Ferris fasst in diesem Buch seine Erfahrungen und die wichtigsten Impulse aus seinen Podcastinterviews mit vielen Experten zusammen.
Unter anderem stellt er auch eine Übung von Google Pionier Chade-Meng Tan vor, die ich sehr interessant finde und die auch leicht umzusetzen ist.
Es geht darum, wie wir eine liebevoll Güte erzeugen können. Chade-Meng Tan berichtet, dass er in seinen Vorträgen zu seinen Zuschauern sagt, dass sie sich zwei Menschen willkürlich im Raum aussuchen sollen, denen sie in Gedanken Glück wünschen wollen. Und das war´s schon.
Es geht darum, nichts zu tun oder zu sagen, sondern nur zu denken. Es handelt sich also um eine reine Denkübung, die höchstens zehn Sekunden dauert.
Er berichtet weiter, dass jeder diese Übung mit einem Lächeln beendet und glücklicher ist als zehn Sekunden zuvor. Das ist die Freude, die aus der achtsamen Güte erwächst. Es kann also auch sehr befriedigend sein, einen gütigen Gedanken auf einen anderen Menschen zu richten.

Auch wenn sich sonst nichts ändern sollte, so steigert mein dadurch sein eigenes Glücksempfinden. Dazu muss man nichts weiter tun, als einem willkürlich gewähltem Menschen einfach Glück zu wünschen. Das ist alles, Es kostet praktisch nichts: Keine Anstrengung und auch keine Zeit.
Chade-Meng Tan berichtet dann weiter von einer interessanten Begebenheit. Denn nach einem seiner Vorträge gab er den Zuhörern die Hausaufgabe mit, dass sie sich jede Stunde zwei Menschen aussuchen sollten, die zufällig an ihrem Büro vorbeigingen, und ihnen in Gedanken Glück wünschen. Sie sollten nichts weiter sagen oder tun, nur denken: "Ich wünsche diesem Menschen Glück". Und nach zehn Sekunden sollte sich die Zuhörer dann wieder ihrer Arbeit zuwenden. Das war alles.
Am Mittwochmorgen schrieb ihm dann eine für ihn unbekannte Zuhörerin und sie sagte: "Ich hasse meine Arbeit. Ich hasse es, jeden Tag dort erscheinen zu müssen. Aber ich war in ihrem Vortrag, machte diese Hausaufgabe, und dieser Tag war der glücklichste Tag seit sieben Jahren."
Der glücklichste Tag in sieben Jahren. Und was machte sie dafür? Sie nahm sich nur zehn Sekunden Zeit, um an zwei Menschen zu denken und ihnen insgeheim Glück zu wünschen. Und das wiederholte sie ganze achtmal an diesem Tag. Sie investierte also gerade einmal 80 Sekunden. Das ist die Kraft der liebevollen Güte.
Ich finde diese kleine Übung sehr spannend. Denn jeder von uns könnte diese Übung jeden Tag immer wieder aufs Neue umsetzen. Während Du einer Tätigkeit nachgehst, kannst Du Dir zwei Menschen aussuchen, die Dir zufällig über den Weg laufen oder in Deine Nähe sind und Du wünscht diesen Menschen insgeheim dann, glücklich zu sein. Denke Dir: "Ich wünsche dass Person A glücklich ist, und ich wünsche, dass Person B glücklich ist." Das ist schon alles. Mache sonst nichts. Sage nichts sondern denke nur. Denn diese kleine Übung vollzieht sich nur in Gedanken.
Du kannst diese Übung natürlich ein paar mal am Tag umsetzen und auch beliebig lange wiederholen. Du kannst sie an jedem Ort umsetzen und falls niemand anwesend ist, kannst Du auch an jemanden denken. Denke an jemanden, für den Du liebevolle Güte empfinden kannst. Wünsche ihm oder ihr einfach Glück. Falls dann bei Dir die Freude der liebevollen Güte aufkommt, dann richte Deine ganze Aufmerksamkeit darauf, bis die verblasst und schließlich vergeht. Das ist schon alles.
Bis Du dabei ab jetzt täglich Gedanken der "liebevollen Güte" anderen Menschen zu schicken. Wie könnten wir nur mit dieser kleinen Übung unser Umfeld und damit auch die Welt ein klein wenig positiver verändern?
Lass es uns doch tun und dabei entdecken, was dadurch Neues möglich ist!
Entdecke in Dir, was möglich ist!
Dein Jürgen Zwickel
Vielen Dank – hab ein Zitat gesucht zu dem, was mich den Tag über bewegte, um diesen abzuschliessen mit einem Gruss an meinen Partner in der Freiwilligenarbeit für seinen Tagesanfang – und fand es bei Ihnen.
Darauf erst, las ich „Liebevolle Güte“ .. “ Die ersteStunde des Tages“ .. ….
Herzliche Grüsse
Hallo Susanna, vielen Dank für Dein Feedback. Ich freue mich sehr, wenn Dir meine Zeilen inspiriert haben.